Quartalsumfrage - Erstes Quartal 2015 kommt nicht an positive Ergebnisse aus Vorjahreszeitraum heran
Presse 2015 Quartalsumfrage - Erstes Quartal 2015 kommt nicht an positive Ergebnisse aus Vorjahreszeitraum heran
Der milde Winter 2014 war Grund für die überdurchschnittlich positiven Zahlen im ersten Quartal 2014. An die Werte kann das erste Quartal 2015 nicht anknüpfen, trotzdem gibt es in fast allen Bereichen Steigerungen gegenüber dem vierten Quartal 2014.
Die Geschäftslage im Wohnungsbau, der sich im vergangen Jahr als Zugpferd der Bauwirtschaft erwiesen hat, wird von den Betrieben nicht mehr so positiv gesehen. Nur noch 28 Prozent der Befragten halten die Lage für gut (minus zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum). Die Zukunftsindikatoren sind jedoch nach wie vor positiv. Die Nachfrage ist bei 28 Prozent der Betriebe gestiegen. Das sind gut 17 Prozent mehr als noch im vierten Quartal 2014. Auch die Auftragsbestände bezeichnen die meisten Befragten als ausreichend oder sogar gut (71 Prozent).
Das Sorgenkind der Bauwirtschaft ist nach wie vor der Öffentliche Bau. Gut 65 Prozent der Betriebe bezeichnen die Geschäftslage als schlecht. Das sind nochmal zwei Prozent mehr als im vierten Quartal 2014. Den befragten Betrieben machen vor allem die Auftragsbestände sorgen. Diese sind nur für gut ein Viertel groß oder ausreichend. Im Vorjahreszeitraum antwortete so noch knapp ein Drittel der Befragten.
Die Bautätigkeit bewerten die meisten Betriebe positiver als noch im vergangenen Quartal. Insgesamt gaben 13,8 Prozent der Befragten eine gestiegene Produktion an (plus 1,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal). Auch in diesem Bereich wurden die überdurchschnittlich positiven Zahlen aus dem ersten Quartal 2014 nicht erreicht. Sechs Prozent mehr sehen die Bautätigkeit als rückläufig an.
Die Baupreise entwickeln sich nach wie vor nicht positiv. Nur gut drei Prozent der niedersächsischen Betriebe können sich über steigende Preise freuen (minus 2,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum). Knapp 27 Prozent klagen über sinkende Preise. Diese Zahl bewegt sich auf Vorquartalsniveau.
Erfreulich ist, dass die Auftragsreichweiten gegenüber dem vierten Quartal 2014 in allen Bereichen gestiegen sind. Im Aus-, Hoch-, und Tiefbau haben die Befragten Aufträge für die nächsten 2,2 Monate, im Straßenbau für 1,8 Monate.
Wie schon zu vermuten war, spielte die Witterung im ersten Quartal 2015 eine deutlich größere Rolle als im Vorjahreszeitraum. Ca. doppelt so viele Betriebe (33,6 Prozent) wurden durch das Wetter in ihrer Bautätigkeit behindert. Auch der Fachkräftemangel zeichnet sich nach wie vor auf einem hohen Niveau ab. 24,5 Prozent der Betriebe haben damit zu kämpfen.
Die Investitionstätigkeit der Betriebe hat sich gegenüber dem Vorquartal leicht verschoben. Fünf Prozent mehr investierten, um ihre Kapazitäten zu erweitern (10,5 Prozent), dafür investierten fünf Prozent weniger in Ersatzbeschaffungen (79,8 Prozent).
Der Blick in die Zukunft ist wieder optimistischer geworden, wie die Frühindikatoren Geschäftsentwicklung und Auftragsentwicklung zeigen. 45,9 Prozent der Befragten rechnet damit, dass die Aufträge zunehmen werden. Das ist auch gegenüber dem Vorjahreszeitraum ein deutlicher Anstieg (plus 8,6 Prozent). Eine positive Geschäftsentwicklung erwarten 38,4 Prozent (plus 27,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal).
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