Ausbildung in der Bauwirtschaft lohnt sich - hohe Ausbildungsvergütung und gute Chancen auf Festeinstellung

Die Zahl neuer Ausbildungsverträge in der niedersächsischen Bauwirtschaft ist seit 2010 um 670 auf 4.300 Ausbildungsplätze (plus 18,5 Prozent) gestiegen. Auf Bundesebene dagegen liegen die Zahlen seit 2010 konstant bei 36.000 Baulehrlingen in allen drei Ausbildungsjahren.

Die Zahl der niedersächsischen Baulehrlinge hat sich damit besser entwickelt als auf Bundesebene und in anderen Branchen.

Die Ausbildungsberufe in der Baubranche sind so vielfältig wie in kaum einer anderen Branche. Die Ausbildung selbst wird an drei Lernorten durchgeführt: Im Betrieb, in der überbetrieblichen Ausbildungsstätte und in der Berufsschule. Die praktische Anwendung der erworbenen Fähigkeiten erfolgt im Ausbildungsbetrieb. In der überbetrieblichen Ausbildungsstätte werden die praktischen Grundfertigkeiten des Berufs ergänzt, um ein - trotz wechselnder Baustellentätigkeit - einheitliches Lernniveau sicherzustellen. Im Berufsschulunterricht werden die theoretischen Grundlagen vermittelt.

Auszubildende haben nach ihrer Ausbildung sehr gute Chancen auf eine Festanstellung in der Bauwirtschaft, denn Fachkräfte sind in der Baubranche stark gesucht. So ist die Zahl der Beschäftigten im Baugewerbe nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit seit Ausbruch der Finanzmarktkrise im Jahr 2008 stärker gestiegen als im Bundesdurchschnitt (5,7 Prozent gegenüber 5,0 Prozent). In der Bauwirtschaft existiert eine in Deutschland einzigartige branchenweite Finanzierung der Ausbildung: alle Baubetriebe zahlen eine Abgabe, die den ausbildenden Betrieben dann als Erstattungsleistung zufließt. Auch bedingt durch diese gemeinsame Finanzierung der Ausbildung ist die Zahl der Ausbildungsplätze im vergangenen Jahr stärker gestiegen als im Bundesdurchschnitt.

Die Bauberufe zählen zu den bestvergüteten Ausbildungsberufen. Seit Jahren werden die Baulehrlinge mit den höchsten Azubi-Gehältern aller Ausbildungsberufe entlohnt. 2014 hat ein Auszubildender in diesem Ausbildungsberuf über alle drei Ausbildungsjahre betrachtet im Durchschnitt 1.030 Euro brutto pro Monat verdient und damit zum Beispiel fast 100 Euro mehr als in einer Ausbildung zum Bankkaufmann (948 Euro). Zum Beispiel beträgt die Ausbildungsvergütung für Baulehrlinge im dritten Lehrjahr 1.374 Euro. Eine Ausbildung in der Bauwirtschaft ist also auch im wahrsten Sinne des Wortes lohnenswert.

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